Behörden hatten das Oktoberfest am Mittwoch wegen einer Bombendrohung für einen halben Tag geschlossen, um auf dem Gelände nach möglicherweise von einem Attentäter versteckten Sprengsätzen zu suchen. Der 57-Jährige hatte zuvor am frühen Morgen seine betagten Eltern und seine Tochter angegriffen, außerdem das Elternhaus sowie mehrere Autos angezündet und Sprengfallen gelegt.
Die Hälfte eines Tagesumsatzes weg
Entsprechend der halbtägigen Schließung schätzte Inselkammer die Umsatzverluste der Wiesn-Wirte an diesem Tag auf etwa 50 Prozent. Wie viel Wirte und Schausteller auf dem Oktoberfest insgesamt an einem Tag umsetzen, ist nicht bekannt, doch vermutet wird eine zweistellige Millionensumme. Bei manchen Wirten fallen die Einbußen wahrscheinlich geringer aus. Üblich sind Versicherungen, die Betriebsunterbrechungen abdecken.
Doch die Verträge sind nicht alle identisch, sondern werden individuell ausgehandelt. «Hier kann man keine allgemeingültige Aussage treffen, da jedes Zelt eine eigene Versicherungspolice zu ganz unterschiedlichen Konditionen abschließt», sagte Inselkammer dazu. Nach Angaben der Allianz ist das Risiko eines Anschlags durchaus versicherbar: «Grundsätzlich ist es möglich, Umsatzeinbußen sowie durch behördlich angeordnete Absage anfallende Kosten durch Terror oder Terrorandrohung zu versichern», sagte eine Sprecherin des Unternehmens.