09.10.2012

Winterurlaub für die schmale Börse

10.10.2012, 00:00 Uhr, Gastbeitrag

Ein Skiurlaub kann ganz schön teuer werden – besonders wenn man mit der ganzen Familie anreist. Plant man allerdings mit Voraussicht, lässt sich an vielen Ecken und Enden sparen.

Eine Frage des Timings

Wie auch beim Sommerurlaub gibt es bei den Winterurlauben eine Hochsaison, in der die Nachfrage den Preis nach oben treibt. Dass die Wochen um Weihnachten und Silvester besonders beliebt für einen Skiurlaub sind, ist kein großes Geheimnis. Für Sparfüchse heißt das also: diese Zeit unbedingt vermeiden. Aber auch die Semesterferien sollte man nach Möglichkeit umgehen. Sucht man nach einer besonders günstigen Reisezeit, sind auch die unterschiedlichen Ferienzeiten in anderen Ländern zu berücksichtigen. So etwa die Krokusferien in den Niederlanden, die meist Mitte Februar beginnen. Interessant werden wiederum die Osterferien, in denen meist noch hervorragende Pistenverhältnisse herrschen, die Sonne aber auch zum Relaxen auf den Liegestühlen der Skihütten einlädt und die Preise Nebensaisoncharakter haben. Jedoch darf man zu dieser Zeit überfüllte Hänge und lange Schlangen bei Lift und Skihütten nicht fürchten.

Neben der Schonung des Geldbeutels bringt der Urlaub in der Nebensaison noch weiter Pluspunkte mit sich: Weniger Trubel in Skigebieten und Restaurants und kürzere Wartezeiten bei den Liften – das hört sich nach erholsamen Tagen an.

Fazit: Wer in der Nebensaison verreist schont Geldbörse und Nerven.  

Es muss nicht immer das 5* Hotel im Zentrum sein

 
Gemütliche Alternativen zu teuren 5*-All-inclusive-Hotels sind zum Beispiel Selbstversorgerhütten. Sie sind oft direkt neben der Piste, bieten schon morgens beim Aufstehen einen herrlichen Ausblick auf die Berge und sind finanziell erschwinglich. Außerdem spart man sich dabei den Besuch teurer Restaurants. Wer auf ein bisschen Luxus nicht verzichten will, sucht sich eine Unterkunft etwas abseits des Zentrums. Denn hier sind nicht nur die Hotels günstiger als direkt im Zentrum, auch in Restaurants und Bars kann man sparen.

Alternativ zu einem Hotel sind auch Ferienwohnungen und Jugendherbergen, die ihre Zielgruppe zunehmend in Richtung Familien erweitern, also noch eine preislich attraktive Option. Ein weiterer Tipp in diesem Zusammenhang: auch die Wahl des Skigebietes ist entscheidend. Wählt man ein kleineres Skigebiet wie zum Beispiel Gerlitzen in Kärnten, kann man sowohl beim Liftpass als auch bei der Unterkunft bares Geld sparen.

Fazit: Günstig fährt man mit Selbstversorgern-Hütten direkt am Berg oder Ferienwohnungen außerhalb vom Zentrum – idealerweise in einem kleineren Skigebiet.

Für Kinder & Gelegenheits-Fahrer: Skier leihen statt kaufen

Einen großen Kostenpunkt stellt die Wintersportausrüstung dar. Neben den Skiern oder dem Snowboard werden auch noch Skischuhe, Stöcke und ein Helm benötigt. Gerade wenn man nicht so häufig auf den Brettern steht oder Wintersport gar nur im Skiurlaub ausübt, stellt das Leihen eine optimale Alternative zum Kaufen dar. „Gerade bei Kindern, die im Wachstum beinahe jährlich eine neue Ausrüstung benötigen würden, ist Ausleihen die cleverere Variante“, weiß Elke Perschl von Sport 2000 Skiverleih. Rechnet man den Kauf einer komplett neuen Skiausrüstung mit dem Ausleihen gegen, spart man sich schon mal ein paar hundert Euro. „Auch Gelegenheits-Fahrer sollten sich diese Option durch den Kopf gehen lassen. Damit sich eine komplett neue Ausrüstung im Vergleich zum Verleih rentiert, kann man etwa für 5-6 einwöchige Skiurlaube mit geliehenen Skiern auf die Piste.“ Zusätzlich spart man sich auch das Schleppen ins Skigebiet und muss sich keine Gedanken über die Pflege der Skier machen – die Ausrüstung erhält man stets serviciert im Top-Zustand und auf die herrschenden Pisten- und Schneeverhältnisse abgestimmt. Weiteres Plus: Man kann verschiedene Modelle probieren oder auch zwischen Ski und Snowboard wechseln.

Fazit: Leihen ist vor allem dann empfehlenswert, wenn man selten Ski fährt und bei Kindern im Wachstum.

Zusätzlich sparen mit Rabatten und Angeboten

Wie auch bei Hotels lohnt sich auch beim Skiverleih der Blick ins Internet. Bucht man seinen Skiverleih online, kann man meist 10-15 % sparen. Gerade bei Familien ist das eine nicht unerhebliche Summe. Nutzt man dabei zusätzlich den Frühbucherbonus, der bei vielen Plattformen geboten wird, spart man zusätzlich. In einem Set mit Skiern und Schuhen sind auch die Stöcke fast immer kostenlos dabei. Tipp: Auch wenn er sonst oft als lästig empfunden wird, bei vielen Plattformen lohnt es sich, den Newsletter zu abonnieren, um über Rabatte wie den Frühbucherbonus informiert zu werden. Familien mit Kindern sollten auf die Familienangebote achten – in vielen Skigebieten gibt es spezielle Angebote für Kinder – z.B. ist oft ein Kind gratis, wenn zwei Erwachsene buchen. Ein weiterer Tipp: Auch Skikurse kann man oft online buchen und den einen oder anderen Euro sparen.

Fazit: Wer online bucht, spart. Achten Sie auch auf Frühbucherrabatte und Familienaktionen.

Anreise mit Köpfchen

Eine bequeme Alternative zur Anreise mit dem Auto ist die Bahn. Fährt man mit dem Zug, haben Kinder mehr Bewegungsfreiraum und man spart sich die Maut auf so manch österreichischen Straßen. Auch dabei ist es wichtig, rechtzeitig zu buchen, denn dann erwischt man oft ein besonderes Ticket-Schnäppchen (z.B. Sparschiene-Ticket)

Fazit: Maut sparen – Bahn fahren

Planen mit Voraussicht 

Zuletzt sollten Sie sich noch überlegen, wie Sie ihren Winterurlaub verbringen möchten. Wollen Sie am liebsten jede Minute auf der Piste verbringen? Haben Sie vor, einen Erholungstag einzulegen? Oder soll es gar eine Mischung aus Sport und Wellness werden? Je nachdem, wie Sie sich Ihre Zeit einteilen, sollten sie auch darauf achten, welche Variante Ihnen bei Liftkarten, Skiverleih und Hotelbuchungen zur Verfügung stehen. Bei Liftkarten gibt es etwa für jene, die auch gern mal eine Pause einlegen möchten, oftmals Liftkarten, bei denen es möglich ist, einen Tag auszusetzen. Zum Beispiel hat man mit einem „5 in 7“-Liftpass die Möglichkeit, innerhalb einer Woche die Liftkarte an 5 beliebigen Tagen zu nützen. An den beiden anderen Tagen können Sie sich anderen Tätigkeiten widmen. Beim Skiverleih gibt es oft günstige Mehr-Tages-Pakete oder Online-Boni. Bucht man das Hotel, hat man oftmals Pakete wie 3 Nächte zum Preis von 2 zur Auswahl oder man kann bestimmte Aktionen in Anspruch nehmen. 

Fazit: Wer plant ist klar im finanziellen Vorteil.

Es gibt also viele Möglichkeiten, bei einem Skiurlaub zu sparen, ohne auf Spaß und Erholung zu verzichten. Man sollte nur früh genug mit der Planung beginnen, denn für’s Sparen ist es nie zu früh.

ms

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