Der Marienplatz – das Herz von München – soll besser gegen extreme Sommerhitze gewappnet werden, wenn es nach der ÖDP-Fraktion geht. In einem Antrag fordert die Partei die Stadt auf, den zentralen Platz möglichst schnell mit Maßnahmen zur Hitzeminderung und Erhöhung der Aufenthaltsqualität auszustatten.
Die Fraktion hat mehrere konkrete Ideen eingereicht, die kurzfristig umsetzbar sein sollen:
Nebelduschen, wie sie in heißen Städten wie Wien bereits erfolgreich eingesetzt werden. Hier wird angeregt, die Münchner Hydranten dafür zu nutzen.
Mobile Pflanzinseln mit hitzeresistenten Stauden und Sträuchern.
Sonnensegel oder textile Schirme, die trotz Denkmalschutz die Sicht auf das Alte und Neue Rathaus nicht beeinträchtigen.
Mehr Sitzgelegenheiten in Kombination mit Begrünung, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.
Eine Evaluierung der Maßnahmen, um sie bei Erfolg auch auf andere innerstädtische Plätze übertragen zu können.
Die ÖDP begründet den Antrag damit, dass der Marienplatz im Sommer zunehmend einem „Backofen“ gleiche. Vollständig versiegelte Flächen, fehlende Verschattung und die aufgeheizten Fassaden der umliegenden Gebäude würden zu extremen Temperaturen führen. Im Juni wurden dort bereits über 40 Grad gemessen. Viele Menschen meiden den Platz mittags oder drängen sich in den wenigen Schattenbereichen zusammen. Besonders betroffen seien ältere Menschen, Kinder und gesundheitlich eingeschränkte Personen.
Internationale Vorbilder wie die „Coolen Straßen“ in Wien zeigen nach Ansicht der ÖDP, dass auch mit einfachen, flexiblen und mobilen Maßnahmen eine spürbare Verbesserung des Mikroklimas erreicht werden könne – und das ohne große Umbaumaßnahmen oder hohe Investitionen.