14.03.2013

Zum Tag der Rückengesundheit: Zahlen, Fakten, Ursachen

15.03.2013, 04:00 Uhr – Promotion

Ein paar Zahlen und Fakten für Deutschland:

  • Rund 40 Prozent der Deutschen leiden oft oder sogar ständig an Rückenproblemen.(1)
  • Damit gehören Rückenschmerzen zu den häufigsten Erkrankungen in der heutigen Gesellschaft.(2)
  • Annähernd jedes vierte Mädchen und jeder fünfte Junge im Alter von 11 bis 17 Jahren klagt „fast jede Woche“ über Rückenschmerzen.(3)
  • Jedes Jahr werden 800.000 Bandscheibenvorfälle diagnostiziert.(4)
  • Jährlich unterziehen sich mehr als 200.000 Betroffene einem Eingriff an der Wirbelsäule.(5)
  • 9,3 Prozent aller Krankschreibungen im Jahr 2011 entfielen auf Rückenleiden.
  • Hochgerechnet bedeutet dies, dass täglich über 160.000 Beschäftigte in deutschen Betrieben rückenbedingt fehlen.(6)
  • 8 Prozent der Frühberentungen (Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit) im Jahr 2010 waren auf Rückenleiden zurückzuführen.(3)
  • Die Krankheitskosten für Rückenleiden beliefen sich im Jahr 2008 auf geschätzte 9 Milliarden Euro.(3)

Wirbelsäulenspezialist Dr. Christian Schneider / Schlingentraining 

Ursachen von Rückenschmerzen:

Rückenschmerzen sind klare Anzeichen dafür, dass eine Störung im Zusammenspiel der Muskeln, Sehnen, Gelenke, Wirbelknochen und Bandscheiben vorliegt. Von gelegentlichen Beschwerden oder Muskelverspannungen bis hin zu starken und dauerhaften Schmerzen haben sie die unterschiedlichsten Ausprägungen. Nach drei Monaten gelten sie als chronisch.

Die Auslöser von Rückenbeschwerden sind vielfältig und nicht immer eindeutig. Oft werden Schmerzen im Rücken durch einseitige, falsche Belastung (Fehlhaltungen), körperliche Veränderungen, Verletzungen, Bewegungsmangel und zu langes Sitzen verursacht. Aber auch Übergewicht, psychische Belastungen (z.B. Stress) sowie Abnutzungserscheinungen der Wirbel und Bandscheiben können zu Rückenbeschwerden führen.

Diagnose von Rückenbeschwerden:

Da jeder Patient individuelle Beschwerden hat, ist es besonders wichtig, die genaue Ursache zu finden. Für die Diagnose untersucht der Arzt die Beweglichkeit der Wirbelsäule, prüft die Rückenmuskulatur und überprüft sichtbare Verformungen. Wenn notwendig folgen Röntgenaufnahmen und gegebenenfalls eine Computer- oder Kernspintomographie. Neben dem körperlichen Befund wird auch die psychische Verfassung des Patienten bei einer modernen Diagnostik miteinbezogen. Sind die Ursachen für die Rückenschmerzen geklärt, kann ein individueller Behandlungsplan für den Patienten erstellt werden. Oft ist eine Kombination verschiedener Therapieformen der richtige Weg zur individuellen Schmerzlinderung. Das gilt insbesondere für chronische Schmerzen.

Mögliche Therapieverfahren bei Rückenschmerzen: 

  • Wirbelsäulennahe Injektionen: Der Schmerz wird punktgenau ausgeschaltet, um weitere Behandlungsschritte überhaupt möglich zu machen.
  • Physiotherapie und physikalische Therapie: Die Physiotherapie ist vor allem wichtig, um die – bedingt durch monate- oder sogar jahrelange Schonhaltung – verkürzte Muskulatur wieder zu dehnen und zu stärken. Die physikalische Therapie ist eine ideale Ergänzung: Durch Massagen, Lymphdrainagen, Elektro- oder Entspannungstherapie können sich Verspannungen lösen.
  • Muskelkräftigung: Die Kräftigung der Muskulatur ist für einen dauerhaft gesunden Rücken von zentraler Bedeutung.
  • Wirbelsäulenchirurgie: Eine Operation kommt dann in Frage, wenn andere Therapieformen keine Besserung herbeiführen können. Dies ist meist bei Verengungen des Wirbelkanals und schweren Nervenkompressionen der Fall; oder auch bei Bandscheibenvorfällen mit besonders hartnäckigen und starken Schmerzen.
  • Multimodale Schmerztherapie: Hier erarbeiten Ärzte, Psychologen und Physiotherapeuten gemeinsam für jeden chronischen Schmerzpatienten eine Strategie, um aus dem gewohnten Schmerzmuster ausbrechen zu können.

Die Schön Klinik München Harlaching ist eine international anerkannte Spezialklinik für die Behandlung orthopädischer Erkrankungen – insbesondere an Rücken, Hand und Gelenken. Spezialisiert sind die Ärzte auch auf die Sport- sowie Kinderorthopädie. Die Klinik beschäftigt 560 Mitarbeiter, verfügt über knapp 200 Betten und behandelt mehr als 10.000 Patienten stationär (2012). Neben der operativen und konservativen Akutbehandlung werden auch ambulante Rehabilitation und Prävention angeboten.

Weitere Informationen zur Schön Klinik München Harlaching finden Sie unter www.schoen-kliniken.de/mha 

ms  / Foto „Schlingentrainingn“: iStockphoto

(1) Techniker Krankenkasse, TK-Meinungsplus „Rückenprobleme“ 2012
(2) Deutsche Schmerzhilfe e.V., 2012
(3) Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 53, Rückenschmerzen, 2012
(4) Schön Klinik, Qualitätsbericht 2011
(5) Schön Klinik, 2012
(6) Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK), 2012

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