30.12.2013

Arbeitsagenturen wollen Langzeitarbeitslosigkeit halbieren

30.12.2013, 9:28 Uhr

«Der Sockel ist in der Größe variabel. Ich könnte mir vorstellen, dass wir ihn mittelfristig um die Hälfte reduzieren können», sagte Ralf Holtzwart in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa. Er fügte jedoch hinzu: «Aber das kostet viel Geld und Zeit. Wir haben aber nur noch die Hälfte der Mittel von 2009 – das wird schwierig.» Aktuell gibt es in Bayern rund 66 000 Menschen, die seit mehr als einem Jahr auf Jobsuche sind.

«Wir haben viele Arbeitslose mit geringen Qualifikationen, und das ist nicht das, was in der bayerischen Wirtschaft gesucht wird», schilderte Holtzwart das Problem vieler Erwerbsloser. «Unter den 245 000 Jobsuchern haben wir 100 000 Ungelernte mit dem Zielberuf Helfer, aber nur 10 000 gemeldete offene Helferstellen.»

Entsprechend wenig partizipierten gerade die Langzeitarbeitslosen am Aufbau der Beschäftigung in Bayern, die im November erstmals die Marke von fünf Millionen knackte. Stattdessen erhielten in den Beruf zurückkehrende Mütter sowie qualifizierte Zuwanderer die neuen Stellen. Dennoch müsse Bayern weiter um Zuwanderer werben, forderte Holtzwart. «Eine Großveranstaltung wie Olympia wäre dafür ein prima Mittel gewesen.» Eine Bewerbung Münchens um Olympische Winterspiele war am Nein der Bevölkerung gescheitert.

dpa-infocom / ck

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