Bild: Pixabay License
10.10.2023

Endlich wieder Schwammerlzeit: Das sind die besten Tipps für eine erfolgreiche Pilzsuche

1. Das perfekte Wetter zum Schwammerlsuchen

Geübte Sammler wissen, dass es sich bei bestimmten Wetterbedingungen lohnt, in den Wald zu gehen. Doch welches Wetter lieben die Waldpilze besonders? Drei Bedingungen lassen sie nur so aus dem Boden schießen: Eine eher warme Lufttemperatur wie zum Beispiel im August. Ausreichend Feuchtigkeit durch wiederkehrenden Regen. Und schwüles Sommer- oder Herbstwetter.


2. Wo suche ich am besten nach Pilzen?

Für Anfänger ist es ratsam, erst mal im Nadelwald bei Fichten und Kiefern zu suchen. Hier gibt es zwar weniger Arten - aber auch eine geringere Verwechslungsgefahr bei den Pilzen. Oft wachsen hier Pfifferlinge, Steinpilze oder Maronen. Laubwälder beheimaten zwar deutlich mehr Pilzarten - dafür aber auch zahlreiche giftige Exemplare. Hier sollten sich eher Erfahrene auf die Suche begeben.


Bild: Mystik001 / Pixabay License

3. Was nehme ich mit auf die Pilzsuche?

Wetterfeste Kleidung ist ein Muss für jeden Schwammerlsucher. Zudem solltet ihr einen Korb mit euch führen, in dem ihr die gefundenen Leckerbissen transportieren könnt- sie bekommen so genug Luft. In Tüten oder Taschen können selbst essbare Pilze giftige Stoffe entwickeln. Auch ein kleines Messer sollte zur Ausrüstung gehören. Die Delikatessen sollten nämlich immer abgeschnitten werden. Nur so können andere nachwachsen.


4. So bestimme ich Pilze richtig

Bevor ihr Pilze in euer Körbchen legt und gegebenenfalls daheim verzehrt, ist es essenziell, sich über den jeweiligen Pilz zu informieren. Ein wichtiger Beginnertipp: Sammelt nur Pilze, die eindeutig bestimmt werden können und die ihr kennt! Belest euch in einem Pilzratgeber - dort wird oft beschrieben, wie man genießbare Exemplare von ungenießbaren oder gar giftigen Schammerln unterscheiden kann. Der Geruch oder der Blick unter den Schirm sind sehr wichtig. Eine Restgefahr bleibt jedoch! Wir empfehlen deshalb: Die Pilze vor dem Verzehr von einem Experten checken lassen.


Bild: Bodo Schackow

5. Pilzberatung vom Experten

Die Stadt München hat Pilzbegeisterten mehrere Stationen eingerichtet, in denen auch ihr eure Ausbeute von einem Experten überprüfen lassen könnt.

Bild: PIKSEL/ IStockPhoto
10.10.2023 Welche Menge ist erlaubt? So viele Pilze dürft ihr sammeln

6. Vorsicht vor Pilzapps!

Das Smartphone ist meist überall dabei - warum auch nicht zur Pilzsuche nutzen? Für Android und IOS gibt es zahlreiche Apps, wie "Pilzator" "Pilzführer Lite", "Meine Pilze" oder "Pilz Erkenner", die bei der Bestimmung helfen sollen. Einfach den gefundenen Schwammerl abfotografieren und die Anwendung spuckt Details dazu aus. Doch Achtung: Die Apps sind nicht hundertprozentig sicher und sollten daher nur als grobe Richtlinie dienen, lieber nochmal doppelt checken lassen bei der Pilzberatung!


Bild: Pixabay License

7. Die giftigsten heimischen Pilze

Bei diesen Exemplaren ist absolute Vorsicht geboten - sie sind extrem giftig!

Der Knollenblätterpilz: In unseren heimischen Wäldern taucht entweder der grüne oder weiße Knollenblätterpilz auf. Beide sind hochgiftig und für die meisten Pilzvergiftungen verantwortlich. Bei zu später Behandlung verursachen sie irreparable Leberschäden, die zum Tod führen können.

Gifthäubling: Dieser braune Pilz wächst oft in kleinen Gruppen in Nadelwäldern. Schon 100 Gramm können tödlich wirken.

Orangefuchsiger Raukopf: Die hellbräunliche Farbe des Schwammerl führt in die Irre, denn beim Verzehr werden lebensgefährliche Nierengifte freigesetzt. Bis die Vergiftung auffällt, können bereits mehrere Wochen vergangen sein.

Weitere: Karbolegerling, Frühjahrs-Lorchel, Kahler Krempling


8. Die besten heimischen Pilze

Der Steinpilz: Er zählt wohl zu den beliebtesten Speisepilzen. Die Hutfarbe ist hellbraun, der Stiel kräftig und häufig weiß. Der Geruch ist äußerst angenehm - der Geschmack leicht nussig.

Der Pfifferling: Durch seine besondere Trichterform und dem gelb-braunen Erscheinungsbild fällt der Pfifferling sofort ins Auge. Doch er ist auch ein absoluter Gaumenschmaus und darf daher bei vielen Pilz-Gerichten nicht fehlen.

Der Maronen-Röhrling: Er ist verwandt mit dem Steinpilz - hat aber ein viel dunkleres Aussehen. Der Geschmack ist ebenfalls sehr köstlich und intensiv.


Bild: Barbroforsberg/ Pixabay License

9. Achtung, Verwechslungsgefahr!

Bei der Pilzsuche ist generell immer Vorsicht geboten - denn einige Speisepilze haben einen extrem giftigen Zwilling!

Wiesen-Champignon vs. Knollenblätterpilz: Beide sind weiß und haben eine ähnliche Form.

Parasolpilz vs. Spitzschuppiger Schirmling: Sie haben beide zahlreiche dunkle Hutschüppchen.

Stockschwämmchen vs. Gifthäubling: Diese Schwammerl haben beide eine hellbraune Farbe und sind in kleinen Gruppen aufzufinden.


10. Pilzrezept-Ideen

Pilze sind eine wunderbare Ergänzung für zahlreiche Gerichte. Wie wäre es denn zum Beispiel mit einem Steinpilzrisotto? Gefüllte Champignons sind die perfekte Grillbeilage - passen super zu Fleisch oder können auch als Hauptgericht verzehrt werden. Pilze eignen sich auch wunderbar als nussige Komponente in jedem Gemüsegericht. Der bayerische Klassiker sind aber wohl die Rahmschwammerl mit Semmelknödeln.

Zur Übersicht

Auch interessant