26.09.2012

Gedenken an Oktoberfest-Attentat

26.09.2012, 13:33 Uhr

Das gebiete der Respekt vor den 13 Todesopfern und mehr als 200 Verletzten des Terrorakts, sagten Redner am Mittwoch bei einem Gedenken am Mahnmal am Haupteingang des Oktoberfestes.

Gerade vor dem Hintergrund der Neonazi-Mordserie müsse die Frage gestellt werden, warum die Debatte über Rechtsextremismus, die heute geführt werde, nicht schon vor 32 Jahren begonnen habe, sagte Ulrich Chaussy, Autor des Buches «Oktoberfest. Ein Attentat». «Der Grund dafür ist: Damals, 1980, waren die weitgehend gleichen Mechanismen des Wegschauens, des Ausblendens, des Nicht-wahr-haben-Wollens bereits voll entwickelt, die wir jetzt im Fall NSU mit Erschrecken und Scham erkennen.» Bis heute spreche vieles dagegen, dass der Student Gundolf Köhler das Attentat allein beging.

Der 21-jährige Geologie-Student, ein früherer Anhänger der dann verbotenen rechtsextremistischen «Wehrsportgruppe Hoffmann», hatte am 26. September 1980 nach einer verpatzten Prüfung den Sprengsatz mit 1,39 Kilogramm TNT in einem Mülleimer am Wiesn-Haupteingang deponiert.

dpa-infocom / ak / Foto: wikipedia.org

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