18.01.2012

Hellabrunn bangt um kleines Elefantenmädchen

18.01.2012, 16:56 Uhr

Bereits am 25. Dezember 2011 stellten die Hellabrunner Tierärzte bei dem kleinen Elefantenbaby eine Erkältung fest. Die Krankheitssymptome, ähnlich einer Lungenentzündung, blieben trotz der Behandlung mit Antibiotika unverändert.

Die Untersuchungen wurden am 13. Januar mit Hilfe der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) ausgeweitet und die Lunge geröntgt – ohne eindeutigen Befund. Das Elefantenbaby trank ausschließlich Wasser und kaum noch Muttermilch, sodass die Elefantenmutter Panang (22) gemolken und Lola die Milch aus dem Messbecher gefüttert werden musste. Nach wie vor war die kleine Patientin matt, eine Magenentzündung wurde vermutet.

Nach mehreren Ultraschall-Untersuchugen hat sich nun der Verdacht bestätigt: Aufgrund eines angeborenen Herzdefektes ist ein Blutgerinnsel im rechten Herzvorhof entstanden. Da diese lebensgefährliche Erkrankung sehr komplex und bei Elefanten bisher nicht dokumentiert und behandelt wurde, stehen weitere Untersuchungen an, um eine mögliche Therapie abzuklären.

„Wir haben Lola so sehr in unsere Herzen geschlossen! Wenn eine sicherlich schwierige Operation nach Ansicht der Spezialisten die einzige Hoffnung ist, dann werden wir um Lolas Leben zu retten, auch einen chirurgischen Eingriff wagen", sagt Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem.

ak

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