03.05.2013

Im Schatten der Verwandtenaffäre: CSU nominiert Seehofer

03.05.2013, 8:54 Uhr

Die CSU hat zu der Veranstaltung im Münchner Postpalast 1500 Teilnehmer eingeladen – mehr als zu einem Parteitag. Die Partei will dabei die Stärke Bayerns herausstellen.

Bestimmt wurden die Schlagzeilen in den vergangenen Tagen aber nicht von der Stärke Bayerns. Dominiert wurde die politische Debatte stattdessen von den Politikern, die seit 2000 Ehefrauen oder Geschwister in ihren Stimmkreisbüros anheuerten.

Die Mehrzahl davon gehören der CSU an, darunter ein halbes Dutzend Kabinettsmitglieder: Kultusminister Ludwig Spaenle, Justizministerin Beate Merk, Agrarminister Helmut Brunner, Kultusstaatssekretär Bernd Sibler, Innenstaatssekretär Gerhard Eck und Finanzstaatssekretär Franz Pschierer. Landtagspräsidentin Barbara Stamm will jetzt rasch alle Namen offenlegen.

Die Beschäftigung von Verwandten ist nach dem bayerischen Abgeordnetenrecht erlaubt. In den meisten Fällen zahlten die Politiker ihren Frauen für Teilzeitarbeit Beträge von einigen hundert Euro netto im Monat. Der frühere CSU-Landtagsfraktionschef Georg Schmid hat wegen Beschäftigung seiner Frau bereits sein Amt eingebüßt und seine politische Karriere beendet.

dpa-infocom / uk

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