27.05.2011

Kind am Heimstettener See missbraucht


Der Heimstettener See im Münchner Osten ist eigentlich ein Paradies für Familien und Kinder. Am Mittwoch allerdings hatte sich ein Mann unter die Badegäste gemischt, der anderes im Sinn hatte als Baden.



Der 63-Jährige hatte eine Mutter und ihr Kind angesprochen, ob die Vierjährige nicht in seinem Schlauchboot mitfahren wollte. Erst stimmte die Frau zu – als sich das Boot allerdings zu weit vom Ufer entfernte, schwamm sie zu dem Schlauchboot und ruderte zusammen mit dem Täter und ihrem Kind zurück an den Strand.



Erst am Ufer erzählte das Kind von der sexuellen Belästigung auf dem Boot. Daraufhin wurde der Täter von Badegästen festgehalten bis die Polizei eintraf. Bei dem Täter handelt es sich um einen bereits mehrfach verurteilten Sexualstraftäter der einem Kontaktverbot zu Kindern unterliegt. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Der 63-Jährige war bereits in der sogenannten HEADS-Datei erfasst.




Zum Thema: Das ist die HEADS-Datei



Die HEADS (Haft-Entlassenen-Auskunfts-Datei-Sexualstraftäter) beinhaltet Informationen über Sexualstraftäter, die ihre Haftstrafe bereits abgesessen haben und weiterhin als besonders gefährlich eingestuft werden. In ihr werden unter anderem Namen und Adressen gespeicher. Außerdem alle Wohnortwechsel und Informationen darüber, wie lange der Täter im Gefängnis war und wie er sich dort verhalten hat. Aus Datenschutzgründen haben aber nur wenige Polizeibeamte Zugriff auf die Datei. Die HEADS wurde am 1. Oktober vom Polizeipräsidium München eingerichtet. In ihr sind nur Straftäter verzeichnet, die in Bayern ihren Wohnsitz haben. Andere Bundesländer haben derzeit kein vergleichbares Informationssystem.

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