Nein: Das Tragen von sogenannten Mund-Nasenmasken ist ab dem 27. April nur in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht. Beim Spazierengehen oder Joggen beispielsweise muss keine Maske getragen werden. Allerdings: Wer U-Bahn fährt oder Einkaufen geht, soll eine provisorische Maske, die Mund und Nase bedeckt, tragen. Auch das Personal dort muss dann Masken tragen.
Auch in Taxis und bei einem Besuch im Münchner Landratsamt müssen Masken getragen werden. Wer in Zügen der Deutschen Bahn oder Flugzeugen der Lufthansa reist, muss ebenfalls eine Maske tragen.
Bei einem Einkauf auf einem Bauern- oder Wochenmarkt müssen Sie keine Maske tragen. Anders ist es bei den festen Märkten in München – beispielsweise auf dem Münchner Viktualienmarkt – wer die festen Stände dort betritt, darf dies nicht ohne Maske tun.
Pflicht sind ab Montag sogenannte „Community-Masken“, also provisorische Mund-Nasen-Bedeckungen. Solche Masken können entweder selbstgenäht oder -gebastelt sein. Teilweise vertreiben auch Apotheken oder Sanitätshäuser die Masken, im Online-Versandhandel wird man ebenfalls fündig. Wie Sie ganz einfach eine Maske basteln können – ohne Nähen – finden Sie hier.
Sehen Sie unbedingt davon ab, sich eine Maske aus Staubsauger-Beuteln selbst zu basteln. Diese enthalten Giftstoffe, die Keime abtöten sollen und als Gesichtsmaske gänzlich ungeeignet sind, warnte die Drogeriekette dm.
Stoffmasken sollten – genauso wie sogenannte Einmal-MNS-Masken – auch nur einmal getragen werden. Danach sollte diese sorgfältig gereinigt werden. Hier gibt es Tipps zur richtigen Reinigung der Masken.
Dazu schreibt das RKI: Ja, in bestimmten Fällen schon. Dazu ist es nötig, zu prüfen ob die Maske temperaturbeständig ist. Dann können Sie diese nach einer Hitzebehandlung (z.B. bei 70 Grad im Backofen) ein weiteres Mal nutzen.
Notfalls ist auch ein Schal oder Tuch, der oder das die Nasen- und Mundpartie vollständig bedeckt, möglich.
Ja – allerdings erst ab dem siebten Lebensjahr. Das heißt: Alle Kinder, die ihren sechsten Geburtstag hinter sich haben, müssen dann an den vorgeschriebenen Orten eine Maske tragen.
Die Bayerische Regierung ist der Ansicht, dass Kinder darunter meist zu klein sind um beigebracht zu bekommen, dass man jetzt im Supermarkt und unterwegs eine Atemmaske tragen muss.
Um die Kinder zum Tragen der Maske zu motivieren, kann es hilfreich sein, Masken aus bunten Stoffen mit lustigen, kindgerechten Mustern zu besorgen oder selbst zu nähen.
Im Netz kursierten viele Warnungen darüber, Kindern eine Maske aufzusetzen – darunter könne sich zu viel Stickstoffdioxid bilden, wird dort unter anderem behauptet. Allerdings: Wie Mediziner berichten, stimmt dies nicht – zwar ist das Atmen unter der Masken zu Beginn etwas ungewohnter, kann Kindern aber nicht gefährlich werden.
Den Träger selbst können solche „Community-Masken“ zwar nicht schützen. Allerdings kann eine Bedeckung der Mund-Nasen-Partie größere Tröpfchen abfangen und so verhindern, dass der Träger – sollte er infiziert sein – Mitmenschen ansteckt.
Die Infektionszahlen gehen zwar zurück, allerdings bedingt durch die Maßnahmen wie etwa Ausgangsbeschränkungen. Um ein Stück weit wieder öffentliches Leben zulassen zu können, ist die Maskenpflicht unumgänglich, damit der Ausbreitung des Virus dennoch vorgebeugt werden kann.
In Jena beispielsweise gilt bereits seit Anfang April die Maskenpflicht – sowohl beim Einkaufen, als auch in allen anderen geschlossenen Räumen mit Publikumsverkehr wie auch Büros ist dort das Tragen von Masken Pflicht. Daran wird deutlich: Auch das Tragen von solch provisorischen Masken kann helfen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen – seit knapp zwei Wochen ist Jena ohne Neuinfektionen.
Wichtig ist außerdem ein sachgerechter Umgang mit den Masken. Dazu gehört: die Masken regelmäßig zu desinfizieren und beispielsweise beim Aufsetzen darauf zu achten, ausschließlich die Haltebänder zu berühren.
Außerdem muss – auch beim Tragen von Atemmasken – trotzdem der Mindestabstand eingehalten werden.
Eigentlich gibt es beim Auto fahren ein Vermummungsverbot, das Tragen von Masken, die also das Gesicht verdecken ist nicht erlaubt. Der ADAC schreibt hierzu: Wer sich mit einem Mundschutz hinter das Lenkrad eines Kraftfahrzeugs begibt, muss darauf achten, dass das Gesicht von der Maske nicht so verdeckt wird, dass er nicht mehr erkennbar ist – eine Sonnenbrille in Kombination mit Maske zu tragen ist also nicht erlaubt. Ansonsten droht ein Bußgeld von 60 Euro.
Wer die Bank besucht oder Tanken geht, muss auch dort eine Maske tragen. Allerdings appelliert auch hier das Bayerische Innenministerium, nicht mit üblen Scherzen für Panik zu sorgen und beispielsweise einen möglichen „Überfall“ vorzutäuschen.
Dem aktualisierten Bußgeldkatalog nach werden bei fehlendem Mund-Nase-Schutz in Bussen, Bahnen und Geschäften 150 Euro fällig. Besonders teuer wird es aber für Ladenbesitzer, die nicht sicherstellen, dass ihr Personal eine Mund-Nasen-Bedeckung trägt: Hierfür sieht Katalog eine Zahlung von 5000 Euro vor.
Die Einhaltung der Maßnahmen solle streng kontrolliert werden, hatte die bayerische Regierung angekündigt – beispielsweise durch die Polizei oder auch Personal im ÖPNV oder in Supermärkten.