08.03.2013

Merkel will Netzentgelt-Rabatt für energieintensive Firmen erhalten

08.03.2013, 14:23 Uhr

«Wir glauben, dass die Befreiung der Netzentgelte richtig ist, dort wo Unternehmen im internationalen Wettbewerb stehen», sagte sie am Freitag nach ihrem Spitzengespräch mit den vier führenden Wirtschaftsverbänden auf der Handwerksmesse in München.

Brüssel hat nach Beschwerden anderer EU-Staaten deswegen ein Beihilfeverfahren gegen Deutschland eingeleitet. «Wir werden das mit der Kommission bereden», sagte Merkel. Die Bundesregierung werde sich auch mit dem Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf beschäftigen, das die Befreiung von den Netzentgelten gekippt hatte.

Die deutsche Wirtschaft hat die Kanzlerin zu mehr Engagement bei der Beförderung von Frauen in Spitzenpositionen aufgefordert. «Wir sind jetzt als Bundesrepublik schon sehr alt – wenn man mal überlegt, weit über die 60», sagte sie am Freitag nach ihrem Spitzengespräch mit den vier führenden Wirtschaftsverbänden auf der Münchner Handwerksmesse. «Und da könnte man jetzt mal langsam dazu kommen, dass auch in Aufsichtsräten mehr Frauen sind.» Die Unternehmen müssten freiwillig bis Ende des Jahrzehnts den Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf 30 bis 40
Prozent erhöhen. «Wenn uns das nicht gelingt, dass wir das auf dem freiwilligen Weg schaffen, dann wird die Gefahr oder die Möglichkeit, dass wir gesetzlich handeln müssen, steigen», prophezeite Merkel.

dpa-infocom / ms

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