Ein Übungsszenario eines Spezialeinsatzkommandos der Polizei. Foto: Boris Roessler
24.07.2016

Amoklauf im Münchner OEZ

Montag, 25. Juli, 14:00 Uhr:

Nach dem Amoklauf beim Münchner Olympia-Einkaufszentrum mit zehn Toten hat die Stadt am Montag ein Kondolenzbuch für die Opfer im Rathaus ausgelegt. Oberbürgermeister Dieter Reiter hat in einem Kondolenzschreiben an die Angehörigen jede Unterstützung von Seiten der Stadt angeboten und steht auf Wunsch auch für ein persönliches Gespräch bereit», teilte die Stadtverwaltung mit.

 

Montag, 25. Juli, 11:30 Uhr:

Pressekonferenz des Landeskriminalamts und der Polizei München:

Sonntag, 24. Juli, 14 Uhr bis 14:45 Uhr:

Pressekonferez des Landeskriminalamt Bayern und der Staatsanwaltschaft München:

Zur Tat:

Opfer:

Zu den vielen Fehlalarmen sagt der Vizepräsident der Münchner Polizei, Feiler: Es gab am Tattag zu den fraglichen Stunden 4.300 Notrufe – begründet auch durch die Fehlalarme an möglichen weiteren Tatorten. Dennoch begrüßt die Polizei München, wenn Bürger sich bei verdächtigen Beobachtungen immer an die 110 wenden.

19:31 Uhr:

Der Amokläufer von München hat sich etwa zweieinhalb Stunden nach der Tat vor den Augen von Polizisten getötet. Das teilte die Münchner Polizei am Samstag nach der Befragung vieler am Einsatz beteiligter Beamter mit. «Gegen 20.30 Uhr hatte demnach eine Streife der Münchner Polizei nördlich des Olympia-Einkaufszentrums Kontakt zum mutmaßlichen Täter. Als Reaktion auf die Ansprache der Beamten zog er unvermittelt seine Schusswaffe, hielt sie sich an den Kopf und erschoss sich», hieß es in der Polizeimitteilung. Die Polizei hatte bisher nur mitgeteilt, dass sich der Täter erschossen habe und seine Leiche einen Kilometer vom Einkaufszentrum entfernt in einer Nebenstraße gefunden worden sei.

14:10 Uhr:

Nach dem Amoklauf von München haben Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Tatort einen Kranz zum Gedenken an die Opfer niedergelegt. «Unsere Gedanken sind bei den Verletzten, die noch um ihr Leben kämpfen», sagte die evangelische Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler. Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Landtagspräsidentin Barbara Stamm (beide CSU) nahmen an der kurzen Zeremonie am Samstagmittag teil.

11:53 Uhr – Polizei-Pressekonferenz:

Aktuelle Informationen aus der Pressekonferenz der Münchner Polizei:

10:50 Uhr:

Nach Rückfrage beim Veranstalter steht nun fest. Auch das Tollwood bleibt bleibt heute und morgen geschlossen.

08:30 Uhr:

Nach dem Anschlag von München mit zehn Toten hat die Polizei am Samstagmorgen eine Wohnung im Stadtteil Maivorstadt durchsucht. Das mehrstöckige Wohnhaus wurde weiträumig abgesperrt, Ermittler trugen Kartons aus dem Haus. Nicht bestätigen wollte die Polizei zunächst, dass der Einsatz der Wohnung des Täters oder der Wohnung von dessen Vater gegolten habe, wie es das Online-Portal der «Bild»-Zeitung gemeldet hatte.

Samstag, 23. Juli 2016, 08:15 Uhr:

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat sich vom Anschlag in München «tief erschüttert» gezeigt. In einer Mitteilung vom Samstagmorgen sagte er, die «brutale und
menschenverachtende Tat» erfülle alle «mit Trauer und Schrecken». Er dankte Polizei und Rettungskräften für ihren Einsatz. Die Gedanken seien bei Opfern und Angehörigen. Weiter betonte er: «Ohne Sicherheit gibt es keine Freiheit». Das bayerische Kabinett will am Samstag über Konsequenzen aus dem Anschlag beraten.

Die Lage in München hat sich weitgehend normalisiert. Die Münchner Polizei hat eine Zusammenfassung der Ereignisse seit Freitag Abend veröffentlicht.

Der Öffentliche Nahverkehr in München läuft wieder. Auf allen Linien rollen wieder Busse und Bahnen, wie die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) am Samstagmorgen mitteilte. Die U-Bahn-Station Olympia-Einkaufszentrum bleibe auf Anordnung der Polizei zunächst gesperrt. Auch am Münchner Hauptbahnhof verkehren nach Angaben der Deutschen Bahn wieder alle Züge nach Fahrplan; nur vereinzelt kommt es zu Zugausfällen. Nach dem Anschlag vom Freitagabend war der gesamte Nah- und Fernverkehr in der bayerischen Landeshauptstadt eingestellt worden.

02:25 bis 02:50 Uhr:

Nach dem Attentat im Münchner OEZ hat der Münchner Polizeipräsident  Hubertus Andrä vom bisher schwersten Tag seiner Karriere gesprochen. «Das Geschehen von gestern Abend und heute Nacht macht uns traurig, sprachlos, und die Gedanken sind insbesondere jetzt auch bei den Opfern», sagte Andrä am frühen Samstagmorgen in München.

Polizeipräsident Hubertus Andrä gab bekannt, dass es sich um die Tat eines Einzeltäters handelt: der aufgefundene Tote ist ein 18jähriger Deutsch-Iraner. Wahrscheinlich hat er sich selbst erschossen, dies muss jedoch noch endgültig geklärt werden.

Eine Zivilstreife war schon früh auf den Täter gestoßen und hatte auch auf ihn geschossen, wie Andrä mitteilte. Bisher sei unklar, ob der Täter dabei auch getroffen wurde. Der Täter konnte der Zivilstreife entkommen. Die Beamten verloren ihn aus den Augen, wie Andrä mitteilte. 

Bei der Person, die auf einem im Internet kursierenden Video auf einem Parkdeck zu sehen ist, handle es sich nach derzeitigem Erkenntnisstand um den Täter,

Zu Motiven und Kontakten des 18-Jährigen gebe es derzeit noch keine Erkenntnisse, ebenso wenig wie zu Familiengehörigen, sagte Andrä.

Personen, «die den Tatort mit einem Fahrzeug mit sehr hoher Geschwindigkeit verlassen hatten», hätten zunächst für den Verdacht auf mehrere Täter gesorgt. «Sie hatten mit der Sache nicht zu tun.»

Meldungen über weitere Schüsse in der Innenstadt hätten sich nicht bestätigt, sagte Andrä. Auch am Stachus handelte es sich demnach um einen Fehlalarm.

Zu den Todesopfern machte Andrä keine Angaben. Man sei derzeit dabei, deren Identität abzuklären, um dann die Angehörigen informieren zu können.

«Wir haben derzeit keine Erkenntnisse, dass dieser brutale und traurige Fall dazu Anlass gibt, sich unsicher zu fühlen», sagte Andrä im Hinblick auf die allgemeine Sicherheitslage in München.

Die Zahl der Verletzten gab der Polizeipräsident mit 3 Schwerverletzten und 13 leichter Verletzten an.

Andrä rief die Bevölkerung noch einmal auf, der Polizei mögliche Handy-Videos vom Tatort zur Verfügung zu stellen. Dies helfe bei der Klärung des Tatablaufs, sagte er.

Ob die Tat als Terror- oder Amoktat einzustufen ist, hänge vom Motiv ab, so Andrä. Dies sei noch nicht ermittelt.

02:00 Uhr:

Nach dem verheerenden Attentat in München haben Bayerns Brauer ein Fest in der bayerischen Landeshauptstadt zum 500. Geburtstag des Reinheitsgebotes vorzeitig beendet. Die Veranstaltung sei für das Wochenende wegen der «unklaren Sicherheitslage» abgesagt worden, hieß es am frühen Samstag in einer Mitteilung. Am Freitag hatte das Bierfestival an zentralen Plätzen in der Münchner Innenstadt begonnen. Auch ein für Samstag geplantes Musikfestival für Jugendliche auf dem Königsplatz wurde nach den Ereignissen abgesagt.

01:40 Uhr:

Vorsichtige Entwarnung: Die Polizei München twittert, dass der gefundene Tote sich selbst getötet habe und vermutlich der Täter ist.

Die Zahl der Opfer soll mittlerweile auf 10 gestiegen sein.

Mehr Infos nach der Pressekonferenz, die für zwei Uhr angesetzt ist.

01:25 Uhr:

Die öffentlichen Verkehrsmittel in der bayerischen Landeshauptschaft fahren wieder. Dies teilte die Polizei am frühen Samstagmorgen bei Twitter mit. 

01:05 Uhr:

Die Zahl der Verletzten nach dem Attentat von München hat sich erhöht. Der Rettungsdienst habe 21 Verletzte gezählt, sagte Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins. Die Verletzungen reichten von leicht bis schwer.

Für 2 Uhr nachts hat die Polizei München eine Pressekonferenz angekündigt.

00:30 Uhr:

Nach Angaben von Marcus da Gloria Martins, Sprecher der Polizei München, kann nicht ausgeschlossen werden, dass noch bis zu drei Täter flüchtig sind. Die Tätereigenschaft des   nahe des OEZ gefundenen 9. Toten ist noch nicht sichergestellt.

Am Flughafen München habe es einen Polizeieinsatz mit einer Festnahme gegeben, ob dies im Zusammenhang mit der Schießerei in München-Moosach steht, muss noch geklärt werden. Weitere kolportierte Schauplätze in München wurden nicht bestätigt.

00:25 Uhr:

Nach Informationen aus Sicherheitskreisen sind in München neben Beamten der Anti-Terror-Einheit GSG 9 auch Spezialkräfte der neuen BFE+ im Einsatz. Die schwer bewaffnete Einheit der Bundespolizei wurde im Dezember 2015 nach den Terroranschlägen von Paris gegründet. Die BFE+, kurz für «Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit plus» soll Spezialeinheiten wie die GSG 9 und die Spezialeinsatzkommandos (SEK) unter anderem bei Anti-Terror-Einsätzen unterstützen.

00:15 Uhr:

Die Münchner Polizei hat nach dem Attentat ein Formular zum Hochladen von Bildmaterial online gestellt. Die Behörde bat Augenzeugen darum, Fotos und Videos dort einzustellen. Dies könne womöglich auch bei der Suche nach dem Täter oder den Tätern helfen, sagte Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins. Das Formular ist unter

https://medienupload-portal01.polizei.bayern.de/ 

abrufbar. Via Twitter bat die Polizei wiederholt, Bilder und Videos vom Tatort
nicht einfach zu veröffentlichen.

Außerdem prüft die Münchner Polizei ein im Internet kursierendes Video, auf dem möglicherweise der oder einer der Täter zu sehen oder zu hören sein soll. Ein Sprecher betonte, das Video werde derzeit geprüft. Es sei aber noch völlig unklar, wer darauf zu sehen oder zu hören sei. Der Sprecher bat mögliche Zeugen darum, derartige Aufnahmen an die Polizei zu übermitteln. «Wir brauchen derartige Zulieferungen.»

Über die Identität des neunten Toten gibt es weiterhin keine weiteren Informationen. Es wird vermutet, dass es sich um einen Täter handeln könnte. Die Münchner Polizei untersucht die neunte Leiche. Der Mann hatte einen Rucksack dabei. Dieser werde auch von Sprengstoffexperten untersucht, teilte die Polizei mit. Die Leiche war etwa einen Kilometer entfernt vom Olympia-Einkaufszentrum gefunden worden.

Die Polizei will noch in dieser Nacht in einer erneuten Pressekonferenz berichten.

Nach wie vor ruht der öffentliche Nahverkehr.

23:25 Uhr:

Die Münchner Uni-Klinik Großhadern hat nach dem Anschlag in der Landeshauptstadt eine Hotline für Angehörige freigeschaltet.

Die Nummern lauten 089 4400-15555 und 089 4400-15556.

Zudem können sich besorgte Menschen noch bei der zentralen Auskunfts- und Vermisstenstelle für Angehörige unter der

Nummer 0800 7766350

informieren. Diese wird unter anderem von der bayerischen Polizei betrieben.

Sein Haus allein halte 16 Intensivbetten und vier Operationssäle bereit, sagte ein Sprecher des Klinikums Großhadern der Deutschen Presse-Agentur am Freitagabend. Bislang seien weniger als fünf bei dem Anschlag Verletzte in diese Klinik gebracht worden. Zu der Schwere der Verletzungen machte der Sprecher keine Angaben.

Rund 100 Menschen sind nach Angaben der Polizei Augenzeugen des Anschlags in München geworden. Sie würden von einem Kriseninterventionsteam betreut, sagte ein Polizeisprecher am späten Freitagabend.

22:50 Uhr:

Nach dem Terroralarm in München, der Sperrung des Hauptbahnhofs und der kompletten Einstellung des Zugverkehrs hat die Deutsche Bahn am Freitagabend im Münchner Umland Übernachtungszüge bereitgestellt. Dort sollten gestrandete Reisende Unterschlupf finden, teilte die Bahn mit. Jeweils ein Zug werde dafür in Mammendorf, Starnberg, Geltendorf, Dachau und Freising stehen. Dort endeten zahlreiche Züge am Freitagabend.

Nach dem Fund einer männlichen Leiche im näheren Umfeld des Münchner Olympia-Einkaufszentrums prüft die Polizei, ob es sich um einen Täter handeln könnte. «Die Variante, ob es sich um einen Tatbeteiligten handelt, wird derzeit intensiv geprüft», sagte ein Polizeisprecher am Freitagabend.

22:20 Uhr:

Laut einigen Medienberichten ist die Zahl der Todesopfer auf 7 gestiegen.

Bundesinnenminister de Maiziere bricht wegen des Anschlags in München seine USA-Reise ab. In München ist auch die GSG9 der Bundespolizei im Einsatz.

Im Zuge der aktuellen Terrorlage und dem Stillstand des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs in München sind am Freitagabend die Server bei den Stadtwerken völlig überlastet gewesen. Aufgrund des Informationshungers der Bürger kam es zeitweise auch zu Ausfällen auf der Internetseite der MünchnerVerkehrsgesellschaft (MVG), wie die Stadtwerke München mitteilten. Davon sei teilweise auch die App MVG-Fahrinfo betroffen gewesen.

21:20 Uhr bis 21:30 Uhr:

Die Polizei bestätigt auf einer Pressekonferenz sechs Tote. Es wird nach bis zu drei Tätern  mit Langwaffen gefahndet. Die U-Bahn bleibt bis auf weiteres gesperrt. Noch keine Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund.

20:47 Uhr:

Die Polizei spricht von einer «akuten Terrorlage» in München. Nach dem Attentat in München sind nach Angaben der Polizei drei Täter mit „Langwaffen“ auf der Flucht. Zuvor hatte die Landeshauptstadt München den „Sonderfall“ wegen einer „Amoklage“ ausgerufen.

20:39 Uhr:

Verschiedene Fernsehsender geben die Opferzahl inzwischen mit sechs an.

20:20 Uhr:

Bislang muss man von drei Toten ausgehen. Ein Augenzeuge berichtet zudem von mehreren Verletzten.

20:15 Uhr:

Der Münchner Hauptbahnhof wird evakuiert. Der Zugverkehr ist eingestellt.  Die Züge aus allen Richtungen würden vorzeitig an Bahnhöfen im Umland gestoppt. Aktuell gehen die Behörden von drei flüchtigen Tätern aus.

19:42 Uhr:

Inzwischen geht man von mehreren flüchtigen Tätern aus. Die Süddeutsche Zeitung berichtet sogar von mehreren Toten. Facebook hat den Safty Check für München aktiviert.

19:25 Uhr:

Die Polizei geht derzeit von mehreren Tätern aus. Helikopter kreisen über dem Einkaufszentrum. Auch am Münchner Stachus sollen angeblich Schüsse gefallen sein. Eine Bestätigung hierfür liegt aber noch nicht vor. Der oder die Täten könnten auf der Flucht sein.

19:06 Uhr:

Der Täter soll angeblich noch im Einkaufszentrum sein. Das OEZ ist evakuiert worden.

18:40 Uhr:

Im Olympiaeinkaufszentrum in München sind Schüsse gefallen. Ob Menschen verletzt oder getötet wurden, konnte eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Freitagabend zunächst nicht sagen. Auch zur Zahl der Täter machte sie keine Angaben.

«Es ist wohl etwas Größeres», sagte sie weiter. Der Notruf im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) sei gegen 18 Uhr eingegangen. Das Gelände nahe dem Olympiapark sei weiträumig abgesperrt.

 

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