Abiturienten, Berufsschüler der Abschlussklassen oder Realschüler, die kurz vor der Mittleren Reife stehen – sie alle werden am Montag nach Wochen wieder das Schulgebäude betreten. Das sind die Regelungen, die jetzt gelten.
Am 11. Mai sollen die Klassen, die im kommenden Jahr Abschluss machen werden und die vierten Klassen der Grundschulen an die Schule zurückkehren. Hierfür fehlen allerdings noch die endgültigen Beschlüsse. Der Rest soll vorerst weiterhin Unterricht zuhause haben.
„Ich glaube schon, dass wir es schaffen, alle Schülerinnen und Schüler dieses Jahr wieder in die Schule zu bekommen.“
Das hat der bayerische Kultusminister Piazolo gesagt. Allerdings werde vom Infektionsgeschehen abhängig gemacht, ob und wie viele Schüler an die Schulen zurückkehren.
Wer zur Risikogruppe gehört – egal, ob Lehrer oder Schüler – muss bei einem vorliegenden Attest vom Arzt nicht am Präsenzunterricht teilnehmen. Auch schwangere Lehrerinnen müssen nicht unterrichten. Über 60-Jährige können ebenfalls freiwillig unterrichten.
Die Klassen sollen geteilt werden, zwischen zehn und fünfzehn Schüler sollen pro Klassenraum unterrichtet werden. Gruppenarbeit wird es keine geben und zwischen den Schülern muss der Mindestabstand gewährleistet werden. Auch für den Toilettengang und die Pausen gebe es spezielle Regelungen – beispielsweise werde kein Mensabetrieb stattfinden und der Gang zur Toilette soll nur alleine erfolgen. Auch Butterbrezen oder belegte Semmeln vom Pausenverkauf wird es nicht geben – diese sind ebenfalls nicht möglich.
Wenn es notwendig wird, soll es eine Staffelung beim Beginn der Unterrichtszeit geben. Zum Beispiel, wenn das Infektionsgeschehen sich stabilisiert und nach und nach immer mehr Schüler an die Schulen zurückkehren. Damit die Mindestabstände und Klassengrößen eingehalten werden können, ist es wahrscheinlich, dass es dann Pläne zur Raumnutzung gibt.
Außerdem könnte es dann sein, dass Teile des Unterrichts online und andere in der Schule selbst stattfinden.
An Schulen und im Unterricht wird keine Maskenpflicht gelten, da be einem vierstündigen Aufenthalt im Klassenraum die Maske durchweichen würde. Allerdings sollen sowohl für Lehrer*innen und Schüler*innen Masken zur freiwilligen Verfügung gestellt werden, kündigte Kultusminister Piazolo an.
Der neue Starttermin für das Abitur in Bayern ist der 20. Mai. Die Prüfungen in der FOS werden ab dem 18. Juni starten.
Nein, vor dem Abitur werden keine Klausuren mehr geschrieben.
Die Prüfungen an Mittelschulen finden ab dem 6. Juni, in der Realschule ab dem 30. Juni statt.
Nach den Abiturprüfungen im Mai sollen Schüler die Möglichkeit haben, freiwillig Klausuren schreiben zu können, um ihre Note zu verbessern.
Ja. Sollte allerdings dies eine zu hohe psychische Belastung darstellen, ist es möglich, mit einem fachärztlichen Attest das Kind vom Unterricht in der Schule zu befreien, so Michael Piazolo.
Für Bildungslücken, die durch das Lernen zuhause entstanden sein können, habe man Verständnis. Es werde versucht, diese auszugleichen.
Das jetzige und kommende Schuljahr sollen „zusammen gedacht“ werden, hat Kultusminister Piazolo gesagt. Den Schülern sollen faire Bedingungen gestellt werden – dazu gehöre auch, dass es nicht möglich ist, den vollständigen Stoff zu vermitteln.