25.07.2014

Wiesnwirte warnen vor überteuerter Reservierung im Internet

25.07.2014, 16:29 Uhr

Teilweise würden im Internet 300 oder gar 1000 Euro für einen Platz verlangt, sagte Wirtesprecher Toni Roiderer bei der Vorstellung des diesjährigen Wirte-Kruges. «Wir sagen den Leuten: Finger weg, weil es euch nichts bringt.» Gelegentlich sei der Platz nicht einmal sicher. Die Gäste sollten direkt bei den Zelten reservieren. Bei den Wirten muss für eine Reservierung ein Verzehrgutschein gekauft werden, der zwischen 25 und 85 Euro kostet.

Um Betrügereien zu unterbinden, hätten die Wirte im vergangenen Jahr «ein paar Detektive beschäftigt», sagte Roiderer. Diese seien Ordnern auf die Spur gekommen, die gegen Schmiergeld Gäste ohne Reservierung ins überfüllte Zelt ließen. «Nach einer Woche haben wir schon die Hälfte ausgewechselt.» Insgesamt gebe er in den gut zwei Festwochen 430 000 Euro allein für die Bewachungsdiente aus, sagte Roiderer.

Der Krug der Wiesnwirte, den es seit 2002 gibt, zeigt heuer den Steyrer Hans. Der als «bayerischer Herkules» bekanntgewordene, 1906 verstorbene Wiesnwirt konnte angeblich mit dem Mittelfinger einen 500 Pfund schweren Stein hochheben. «Ein bayerisches Original, der ist beieinander wie die Wiesnwirte halt san», sagte Roiderer. Auf dem Zinndeckel ist Münchens Ex-Oberbürgermeister Christian Ude beim Dirigieren zusehen.

Das größte Volksfest der Welt beginnt am 20. September. Bis zum 5. Oktober werden sechs Millionen Besucher erwartet.

dpa-infocom / ck

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